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Allergierisiko checken, gesund ernähren, nicht rauchen

Bonn, 24.05.19 Paare mit Kinderwunsch sollten sich frühzeitig über das Allergierisiko ihres künftigen Nachwuchses informieren. Denn die Einflussmöglichkeiten auf eine gesunde Entwicklung von Babys sind in den ersten 1.000 Tagen ab der Empfängnis am besten. Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe hat in einer Zeitleiste von der Schwangerschaft bis zum 2. Lebensjahr des Kindes die wichtigen Maßnahmen zur Allergievorbeugung zusammengestellt.

Das Kind isst mit

Idealerweise wissen Eltern bereits zum Zeitpunkt des positiven Schwangerschaftstests, ob ihr Kind ein erhöhtes Allergierisiko trägt. So können sie schon in der frühen Schwangerschaft vorbeugen. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährung der werdenden Mutter. Auch potenziell allergene Lebensmittel wie Fisch, Milch und Nüsse sollten möglichst auf dem Speiseplan stehen. Spuren davon gehen in die Muttermilch über und trainieren so das kindliche Immunsystem. Entscheidend ist es außerdem, nicht zu rauchen, auf Alkohol zu verzichten und Übergewicht zu vermeiden.

Ab dem 5. Monat gern auch Fisch

Unabhängig von einem möglichen Allergierisiko ist Muttermilch in den ersten vier bis sechs Lebensmonaten die erste Wahl. Kinder, die nicht oder nicht voll gestillt werden können, gedeihen aber auch mit Säuglingsnahrung aus dem Fläschchen. Bei erhöhtem Allergierisiko empfehlen Experten studiengeprüfte HA‑Nahrung. Für den Fall, dass es mit dem Stillen in der Geburtsklinik nicht klappt, sollten die werdenden Eltern dort eine entsprechende HA-Nahrung bereitstellen. Denn schon ein Fläschchen herkömmlicher Säuglingsnahrung kann bei erhöhtem Allergierisiko eine Sensibilisierung gegen Milcheiweiß bewirken. Mit Beginn des fünften, spätestens aber am Anfang des siebten Monats ist es Zeit, mit der Beikost zu beginnen. Zusätzlich sollte weiterhin gestillt werden, solange Mutter und Kind dies möchten. Nach und nach sollten die Kinder an eine Vielfalt von Lebensmitteln herangeführt werden, auch an solche mit Allergiepotenzial, wie zum Beispiel Fisch oder Ei. Ganz wichtig ist es, auf das Körpergewicht des Kindes zu achten. Es gibt Hinweise, dass Übergewicht im Babyalter nicht nur die Entstehung von Diabetes, Herz-Kreislaufstörungen und orthopädischen Erkrankungen fördert, sondern auch das Risiko für allergisches Asthma erhöht.

Eltern machen es vor

Nach dem ersten Lebensjahr können Kinder am normalen Familienessen teilnehmen. Eltern sollten dabei ihre Vorbildfunktion ernst nehmen und eine vielseitige, ausgewogene Ernährung vorleben.

Konkrete Tipps zur Ernährung von Schwangeren, stillenden Müttern, Neugeborenen und Kleinkindern hält die Broschüre „Allergien vorbeugen – gesunde Entwicklung fördern“ bereit. Eine Zeitleiste gibt außerdem einen Überblick über die wichtigsten Maßnahmen zur Allergievorbeugung. Die Broschüre ist kostenfrei bei der Deutschen Haut- und Allergiehilfe erhältlich und kann im Internet heruntergeladen werden. Bestelladresse: Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V., Heilsbachstraße  32, 53123 Bonn, www.dha-allergien-vorbeugen.de.

Aktuelle Pressemeldung

HMO-Forschung: Muttermilch mit vielen Mehrfachzuckern gut für allergiegefährdete Babys

Bonn, 27.06.2022 Viele Säuglinge haben aufgrund einer familiären Vorbelastung vom ersten Tag an ein erhöhtes Allergierisiko. Auch eine Kaiserschnitt-Geburt kann Allergien begünstigen (1). Stillen macht dieses Manko zu einem guten Teil wett, denn es hilft Kindern dabei, ein gesundes Darmmikrobiom und ein starkes Immunsystem zu entwickeln. Bestimmte Oligosaccharide bzw. Mehrfachzucker (HMO) in der Muttermilch spielen hier eine Schlüsselrolle. Eine Studie zeigt: Dabei kommt es auch auf die Menge an.

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