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Umfrage der Deutschen Haut- und Allergiehilfe

Bonn, 15.09.16 Frauen sollten bereits zu Beginn einer Schwangerschaft wissen, ob ihr Nachwuchs ein erhöhtes Allergierisiko hat. Denn schon das ungeborene Kind profitiert von vorbeugenden Maßnahmen. Eine Umfrage der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V. hat jetzt gezeigt: Viele Frauen erhalten diese Information zu spät.

Im Juni dieses Jahres hat die Deutsche Haut- und Allergiehilfe eine Online-Umfrage zum Thema „Allergievorbeugung und Ernährung“ durchgeführt. Von den 219 Umfrage-Teilnehmern waren 88 Prozent darüber aufgeklärt, ob ihr Kind ein erhöhtes Allergierisiko trägt oder nicht. Knapp jeder Dritte wusste dies schon, bevor das Baby unterwegs war, 36 Prozent informierten sich während der Schwangerschaft. 35 Prozent der Befragten erfuhren erst nach der Geburt des Kindes davon. „Das ist zu spät“, kritisiert Erhard Hackler, Vorstand der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.V. „Schon Schwangere können etwas tun, um das Allergierisiko ihres Kindes zu senken, indem sie nicht rauchen, sich ausgewogen ernähren, Übergewicht vermeiden und Meeresfisch auf den Speiseplan setzen.“

Bei Allergierisiko: Vom ersten Tag an hypoallergen

Darüber hinaus sollten sich werdende Mütter rechtzeitig darüber informieren, welche Säuglingsnahrung für ihr allergiegefährdetes Kind geeignet sein könnte, falls es mit dem Stillen nicht klappt. Wichtig ist es, dass Kinder mit erhöhtem Allergierisiko in den ersten vier Lebensmonaten hypoallergen, also allergenarm ernährt werden. Denn ob die Veranlagung für eine Allergie zur Ausprägung kommt oder nicht, kann in diesem Zeitfenster durch die Ernährung mit beeinflusst werden. Die ideale Nahrung während dieser Zeit ist Muttermilch. Kinder, die nicht voll gestillt werden und ein erhöhtes Allergierisiko haben, brauchen hypoallergene (HA)-Säuglingsnahrung, die ihre allergievorbeugende Wirkung in wissenschaftlichen Studien bewiesen hat. Schon in der Geburtsklinik sollte für alle Fälle eine passende Nahrung bereitstehen. „Sinnvoll wäre es, einen Allergiecheck routinemäßig im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt oder über die Hebamme anzubieten“, schlägt Hackler vor. Dieser einfache Check dauert nur wenige Minuten und würde es jeder Frau ermöglichen, frühzeitig alles zu tun, um die Chancen ihres Kindes auf ein allergiefreies Leben zu verbessern.1,2

Welche Kinder sind allergiegefährdet? Was können Frauen bereits in der Schwangerschaft tun, um das Allergierisiko ihres Kindes zu senken? Worauf gilt es bei der Auswahl einer HA-Nahrung zu achten? Wie führt man bei allergiegefährdeten Kindern die Beikost richtig ein? Diese und weitere Fragen rund um das Thema Allergievorbeugung beantwortet die Broschüre „Allergien vorbeugen – gesunde Entwicklung fördern.“ Die Broschüre ist kostenlos und kann postalisch oder im Internet bei der Deutschen Haut- und Allergiehilfe angefordert werden: DHA e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.dha-allergien-vorbeugen.de.

(1) Einen Allergiecheck bietet die DHA auf der letzten Seite der Broschüre „Allergien vorbeugen – gesunde Entwicklung fördern“ bzw. unter http://www.dha-allergien-vorbeugen.de/allergierisiko.html an.

(2) S3-Leitlinien zur Allergieprävention der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) und der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/061-016l_S3_Allergieprävention_2014-07.pdf

Aktuelle Pressemeldung

HMO-Forschung: Muttermilch mit vielen Mehrfachzuckern gut für allergiegefährdete Babys

Bonn, 27.06.2022 Viele Säuglinge haben aufgrund einer familiären Vorbelastung vom ersten Tag an ein erhöhtes Allergierisiko. Auch eine Kaiserschnitt-Geburt kann Allergien begünstigen (1). Stillen macht dieses Manko zu einem guten Teil wett, denn es hilft Kindern dabei, ein gesundes Darmmikrobiom und ein starkes Immunsystem zu entwickeln. Bestimmte Oligosaccharide bzw. Mehrfachzucker (HMO) in der Muttermilch spielen hier eine Schlüsselrolle. Eine Studie zeigt: Dabei kommt es auch auf die Menge an.

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