Über uns

Allergien vorbeugen

Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V. setzt sich seit 1984 erfolgreich für die Belange von Menschen mit chronischen Hauterkrankungen und Allergien ein. Die gemeinnützige Initiative wurde von betroffenen Patienten und behandelnden Ärzten konzipiert und gemeinsam gegründet.

Allergien in Deutschland

  • Allergische Erkrankungen (ohne Asthma): ca. 28,1 %

Die häufigsten allergischen Erkrankungen bei Erwachsenen:

  • Heuschnupfen: ca. 15,6 %
  • Asthma bronchiale: ca. 8,7 %
  • Kontaktekzeme: ca. 8,6 %
  • Nahrungsmittelallergien ca. 5,0 %
  • Neurodermitis: ca. 3,7 %

Die häufigsten allergischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahre:

  • Neurodermitis: ca. 13,2 %
  • Heuschnupfen: ca. 10,7 %
  • Asthma bronchiale: ca. 4,7 %

Quelle: Weißbuch Allergie in Deutschland, 2018

Die Zunahme von Allergien und Hauterkrankungen war bereits Mitte der 1980er Jahre alarmierend. Um auf diese Situation aufmerksam zu machen und um Versorgung und Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, taten sich damals Patienten und Ärzte zusammen und gründeten die Deutsche Haut- und Allergiehilfe (DHA). Seitdem setzt sich der gemeinnützige Verein erfolgreich für die Interessen von Hautpatienten und Allergikern ein. Dabei geht es uns darum, Betroffenen ein besseres Verständnis für ihre Erkrankung, deren Hintergründe und Behandlungsmöglichkeiten zu vermitteln sowie Fehleinschätzungen und Vorurteile abzubauen. Dazu ist es u. a. wichtig, Öffentlichkeit und Medien auf Haut- und Allergiethemen aufmerksam zu machen. Gleichzeitig trägt die Deutsche Haut- und Allergiehilfe gemeinsam mit der Ärzteschaft der Dermatologen und Allergologen dafür Sorge, eine Verbesserung der Versorgungslage von Hautpatienten zu erreichen und fordert, dass Hauterkrankungen und Allergien nicht weiter bagatellisiert, sondern als ernsthafte Erkrankungen wahrgenommen werden.

Diese Aufgaben sind, angesichts der aktuellen Gesundheitsversorgung in Deutschland und des immer noch wachsenden Kreises von Betroffenen, heute dringlicher denn je.

Information und Aufklärung

Gut informierte Patienten profitieren in vielerlei Hinsicht: Sie können ihre Krankheitssituation besser einschätzen, wissen, was sie selbst dazu beitragen können, um den Krankheitsverlauf zu beeinflussen und arbeiten intensiver mit Arzt und Therapeuten zusammen. All dies sind beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung und mehr Lebensqualität. Die umfassende Patienteninformation und -aufklärung ist deshalb ein Schwerpunkt unserer Arbeit. Dabei ist es uns wichtig, ein breites Publikum zu erreichen. Dies gelingt durch verschiedene Medien:

  • Über unsere Mitgliederzeitschrift haut&allergie aktuell, die alle drei Monate erscheint, erhalten unsere Mitglieder – zumeist Betroffene und deren Angehörige – wichtige und aktuelle Informationen zu verschiedenen Haut- und Allergiethemen.
  • Unsere Patienteninformationsbroschüren bereiten einzelne Themen, zum Beispiel Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder chronisches Handekzem, Allergieprävention und Hautpflege auf und beschreiben Hintergründe und Behandlungsmöglichkeiten. Von den Lesern besonders geschätzt werden die praktischen Hilfestellungen für den Umgang mit der Erkrankung, beispielsweise Ratschläge zum Hautschutz und zur Pflege neurodermitiskranker Haut, Tipps zur Reduzierung von Allergenen in der Wohnung oder Hinweise für die Ernährung allergiegefährdeter Säuglinge. Alle Broschüren können kostenfrei beim Verband angefordert werden.
  • Auf unserer Internetseite www.haut-und-allergiehilfe.de haben wir, neben den allgemeinen Informationen zu unserer Verbandsarbeit, Informationen zu den Themenkomplexen Allergien, Hauterkrankungen und Hautpflege zusammengestellt und bieten unter dem Menüpunkt "Specials" zu einzelnen Themen detaillierte Informationen an. Darüber hinaus können unsere Infoblätter mit Basisinformationen zu Themen von A wie Akne bis Z wie Zöliakie abgerufen werden.
  • Unverzichtbarer Bestandteil unserer Informationskampagnen ist unsere Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. So sind in Verbraucher- und Fachmedien regelmäßig Hinweise zum aktuellen Broschüren- und Internetangebot zu finden.

Unsere Aufgaben und Ziele

  • Aufklärung und Information der Öffentlichkeit durch Informationsmaterialien, Internetpräsenz und Pressearbeit
  • Interessenvertretung der Patienten in gesundheitspolitischen Fragen
  • Engagement für ein besseres gesellschaftliches Verständnis gegenüber chronisch kranken Menschen
  • Kompetenter Ansprechpartner in Sachen Allergien und Hauterkrankungen für die Medien
  • Unterstützung praxisorientierter Forschungsprojekte
  • Förderung präventiver Maßnahmen
  • Orientierungshilfen für Verbraucher durch Vergabe von Gütesiegeln für nachweislich allergiker- bzw. hautfreundliche Produkte

Interessenvertretung

Allergiker und Patienten mit chronischen Erkrankungen der Haut und Atemwege sind in ihrem Alltag immer wieder stark beeinträchtigt. Viele unterschätzen den hohen Leidensdruck. Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe thematisiert die Probleme, die mit diesen Erkrankungen einhergehen.

  • Wir setzen uns in der Öffentlichkeit und auf politischer Ebene dafür ein, dass Betroffene und ihre Anliegen ernst genommen werden und ihnen eine angemessene Unterstützung und medizinische Versorgung zuteilwird.
  • Als Interessenvertretung vieler Hautpatienten und Allergiker wissen wir nur allzu gut, welch hohen Stellenwert die Prävention hat, um beispielsweise Kindern ein Leben als Allergiker zu ersparen oder Hauterkrankungen vorzubeugen. Wir unterstützen die Präventionskampagne der Bundesregierung, Aktionsplan gegen Allergien, um die Lebensqualität für Allergiker zu erhöhen und ihnen den Zugang zu verlässlichen Informationen rund um das Thema Allergien zu erleichtern.
  • Empfehlungssiegel DHA e.V.Um Verbraucher mit Hauterkrankungen und Allergien bei der Auswahl der für sie geeigneten Produkte zu unterstützen, spricht die DHA Empfehlungen aus. Produkte, die mit dem DHA-Logo ausgezeichnet sind, wurden in wissenschaftlichen Studien, Laboruntersuchungen oder Anwendungsbeobachtungen auf ihre Eignung für Hautpatienten und Allergiker untersucht und von unabhängigen Gutachtern und der DHA positiv bewertet. Eine Übersicht und Informationen zu den von der DHA empfohlenen Produkten finden Sie auf unserer Internetseite www.dha-allergiesiegel.de.

Helfen Sie helfen

durch Ihre Spende!
  • Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der keine öffentlichen Mittel in Anspruch nimmt. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Spenden und Mitgliederbeiträge und sind deshalb auf Unterstützung angewiesen.
  • Eine Spende können Sie uns auf das genannte Konto überweisen. Bis 300 Euro gilt die abgestempelte Einzahlungs-/Überweisungsquittung als Spendenbescheinigung. Für Spenden über 300 Euro senden wir Ihnen die Spendenbescheinigung automatisch zu. Bitte geben Sie hierzu Ihre Adresse an. Mit unserem Spendenformular können Sie online direkt per Lastschriftverfahren spenden und zudem eine Spendenbescheinigung anfordern.

Wissenschaftliches Kuratorium

Vorsitzender: Prof. Dr. med. Dr. h.c. E. Christophers, emeritus, Dermat. Klinik Univ. Kiel

Geschäftsführender Vorstand: RA Erhard Hackler, Bonn

Wissenschaftliches Kuratorium:

  • Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Dermatologische Klinik Universität Bochum
  • Prof. Dr. med. Dr. ès sci. Thomas Bieber, Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • Prof. Dr. med. Günter Burg, Dermatologische Klinik Universität Zürich
  • Prof. Dr. medic Alina Maria Fratila, Ärztliche Direktorin Jungbrunnen-Klinik Dr. Fratila GmbH
  • Dr. med. Rüdiger Fritz, Ehrenpräsident des Berufsverbands Deutscher Dermatologen
  • Prof. Dr. med. Ludger Klimek, Zentrum für Rhinologie und Allergologie, Wiesbaden
  • Prof. Dr. med. Marcus Maurer, Klinik für Dermatologie, Allergologie u. Venerologie, Universitätsklinikum Charité Berlin
  • Prof. Dr. med. Kristian Reich, Dermatologikum Hamburg
  • Prof. Dr. med. Dr. phil. Johannes Ring, Emeritus, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein der TU München
  • Prof. Dr. med. Dr. h.c. Thomas Ruzicka, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Prof. Dr. med. Thorsten Zuberbier, Klinik für Dermatologie, Allergologie u. Venerologie, Universitätsklinikum Charité Berlin

Kontakt

Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V.
Heilsbachstr. 32
53123 Bonn
Tel. +49 228 / 3 67 91-0
Fax +49 228 / 3 67 91-90
E-Mail: info(at)dha-allergien.de

Aktuelle Pressemeldung

Ausgewogene Ernährung ist das A und O

Aktualisierte Leitlinie zur Allergieprävention

Bonn, 18.09.2023 Allergien gehören zu den häufigsten Erkrankungen und gesundheitlichen Belastungen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Abhängig von der Form und Schwere der Allergie beeinträchtigen die Beschwerden den Alltag der Heranwachsenden zum Teil ganz erheblich. Besonders oft diagnostizieren Ärzte Neurodermitis, Heuschnupfen und Asthma. Eins steht fest: Durch vorbeugende Maßnahmen, insbesondere bei der Ernährung, lässt sich das Risiko zu erkranken deutlich reduzieren. Werdende und junge Eltern bekommen jede Menge Ratschläge, wenn es um dieses Thema geht. Aber was ist wirklich sinnvoll, weil wissenschaftlich nachgewiesen, und was lediglich eine Behauptung, die nicht überprüft werden kann? Eine gute Orientierung bietet die Leitlinie zur Allergieprävention. Herausgeber der Leitlinie sind Vertreter verschiedener medizinischer Fachgesellschaften*. Die Experten haben die Ergebnisse aktueller wissenschaftlicher Studien zur Allergievorbeugung ausgewertet und sprechen anhand der Datenlage konkrete Empfehlungen aus.

Empfehlungen zur Ernährung

Die Ernährung ist ein wichtiger Grundpfeiler für unsere Gesundheit. Ohne jeden Zweifel hat die frühkindliche Ernährung einen maßgeblichen Einfluss auf die gesunde Entwicklung des Kindes. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass sich bestimmten Erkrankungen vorbeugen lässt, wenn sich die Mutter in der Schwangerschaft und Stillzeit ausgewogen ernährt und das Baby in den ersten Lebensmonaten gemäß den Empfehlungen von Medizinern und Ernährungswissenschaftlern versorgt wird. Dies gilt ausdrücklich für Neurodermitis, Heuschnupfen und Asthma sowie für Erkrankungen, die in Zusammenhang mit Übergewicht stehen (z. B. Diabetes). Eine ausgewogene, abwechslungsreiche und nährstoffbedarfsdeckende Ernährung beinhaltet auch den Verzehr von Gemüse, Milch und Milchprodukten (einschließlich fermentierter Milchprodukte wie Joghurt), Obst, Nüssen, Eiern und Fisch. Die Meidung möglicher Nahrungsmittelallergene wie Ei, Erdnuss, Fisch, Krustentiere während der Schwangerschaft oder Stillzeit sollen aus Gründen der Allergieprävention nicht erfolgen.

Stillen ist das Beste

Für den Zeitraum der ersten vier bis sechs Monate soll nach Möglichkeit ausschließlich gestillt werden. Auch mit Einführung von Beikost soll weitergestillt werden. Ein Zufüttern von kuhmilchbasierter Formulanahrung in den ersten Lebenstagen sollte bei Stillwunsch der Mutter vermieden werden. Wenn gar nicht oder nicht ausreichend gestillt werden kann, soll eine Säuglingsanfangsnahrung gegeben werden. Für Risikokinder (Vater und/oder Mutter haben eine Allergie) sollte geprüft werden, ob bis zur Einführung von Beikost eine Säuglingsanfangsnahrung mit in Studien zur Allergieprävention nachgewiesener Wirksamkeit verfügbar ist.

Weitere Informationen zur Vorbeugung von Allergien

Ein Übersichtsartikel der Deutschen Haut- und Allergiehilfe (DHA) zu den aktualisierten Leitlinien https://www.haut-und-allergiehilfe.de/blog/allergien/177-allergien-vorbeugen informiert über die wichtigsten Empfehlungen zur Prävention von Asthma bronchiale, allergischem Schnupfen, Nahrungsmittelallergie und atopischem Ekzem. Dabei erfährt man auch, was die Experten zu Hund und Katze sagen. Weiterführende Informationen bietet die Website der DHA www.dha-allergien-vorbeugen.de. Unter dem Menüpunkt Ernährung findet man u. a. konkrete Tipps zur allergievorbeugenden und gesunden Ernährung von Schwangeren, stillenden Müttern, Neugeborenen und Kleinkindern. Außerdem kann man auf der Website die PDF-Datei der Broschüre „Allergien vorbeugen – gesunde Entwicklung fördern“ herunterladen.

*An der Leitlinie zur Allergieprävention sind u. a. die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie e.V. (DGAKI), die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ), die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin e.V. (GPA) und die Deutsche Dermatologische Gesellschaft e.V. (DDG) beteiligt.

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